Fahrradtour nach Hercegszántó:
Hercegszántó liegt 20 km von Nagybaracska und 13 km von Dávod entfernt, ist also für eine eintägige Fahrradtour absolut ideal. Die Ortschaft hat 2 Sehenswürdigkeiten, Maria Wallfahrtsort und das Jagdschloss Karapancsa mit Meierhof in neobarockem Stil.
Möglichkeiten zum Mieten von Fahrrädern gibt es sowohl beim Gästehaus „Ponty-Poronty“ als auch beim Gästehaus „Ponty –Lak“
Hercegszántó, Maria Wallfahrtsort
Die Geschichte von Wallfahrtsort „Maria“ bei Hercegszántó ist unter den ungarischen Gläubigen weniger bekannt, aber die katholischen „Sokazen“ beten hier schon über 150 Jahre. Nach einer Erzählung aus Hercegszántó war an der Stelle der Maria Kapelle eine Wiese, wo Kühe und Schafe weideten, und vom Wasser des Brunnens aus „Vodica“ bekamen sie zu trinken.
Nach der Erzählung soll der Schäfer zum Brunnen gegangen sein, um Wasser zu holen. Als er mit seinem Krug vom Wasser schöpfen wollte, sah er zuerst Wasserwellen, dann große Helligkeit und es erschien ihm ein Bild, das Mutter Gottes und dem kleinen Jesus ähnelte, Dann änderte sich plötzlich das Bild, und der Schäfer sah eine Frau, mit einem Mädchen im Schoss.
Er ging sofort zurück zu den anderen, und erzählte ihnen, was er sah. Demnach eilten alle zum Brunnen, sahen aber nichts. Der Schäfer schämte sich, dass die anderen nicht das Gleiche sahen wie er. Als sie zu Hause erzählten, was geschehen ist, glaubten einige dem Schäfer, andere aber nicht. Der Mann konnte sich aber weder beruhigen, noch schlafen. Am nächsten Tag ging er wieder zum Brunnen, und das gleiche Bild erwartete ihn, wie am Tag vorher. Dann fiel ihm ein, das am nächsten Tag das Fest „Mariä Geburt“ gefeiert wird, und dachte, dass er sicher die Heilige Anna mit der kleinen Maria sah. Dreimal sah er dasselbe Bild. Als Erinnerung daran wurde dort ein Weidenbaum gesetzt.
Um den Brunnen wurde ein Zaun gestellt und auch eine Kapelle wurde hier gebaut. Mit Pferdewagen kamen hierher die Pilger. Se beteten, sangen, verbrachten hier eine Nacht und feierten Mutter Gottes.
Wunderheilungen gab es hier auch, die von der Kirche untersucht wurden. Klobusiczky Péter,(1823-1843 als Erzbischof von Kalocsa tätig) hat 1838 diesen Ort offiziell als Wallfahrtsort anerkannt, und die hier gebaute Kapelle eingeweiht. Neben die Kapelle wurde 1933 von einem Bajaer Bürger eine Mariastatue gestellt, weil sein blinder Sohn wieder sah.
Schloss und Meierhof Karapancsa
In der Nähe von Karapancsa, umgeben von Wald, befindet sich der Meierhof Karapancsa. Im Park, um den Meierhof befindet sich das Jagdschloss, das Friedrich Erzherzog bauen ließ, und das kleine Schloss, das Albrecht von Habsburg bauen ließ.
Besitzer des kleinen Schlosses ist zurzeit die Forstwirtschaft Gemenc. 2005 wurde hier eine Ausstellung zur Ortsgeschichte, über Forstgeschichte und Jagdkultur eröffnet.
Die Ausstellung bekam in 8 Räumen Platz. Themen die bearbeitet wurden: Forstgeschichte, Jagdgeschichte, Vorstellung der Familie des Erzherzogs, Schritte der Entstehung des erzherzoglichen Grundbesitzes, Darstellung der landwirtschaftlichen Tätigkeiten, Arbeit im Walde, Tätigkeit der Fischer, Vorstellung der Nationalitäten der Gegend, Wildwirtschaft und Jagderinnerungen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Kopien von drei Geweihen von den letzten zweihundert Jahren, die als Weltrekord anerkannt wurden, sowie zeitgenössische Fotos und Trophäen von den fürstlichen Jagden. Das renovierte kleine Schloss in Karapancsa gibt den würdigen Rahmen zu dieser Ausstellung.